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Dermatomykose - Pilzinfektionen von Haut, Haaren und Nägeln

Dermatomykosen sind hartnäckig

Als Dermatomykosen werden Pilzinfektionen der Haut, Haare und Nägel bezeichnet, die in den meisten Fällen durch so genannte Dermatophyten, seltener durch Hefen oder Schimmelpilze, verursacht werden. Hautpilzerkrankungen sind zwar in der Regel harmlos, aber häufig sehr hartnäckig. Sie zeigen nur selten eine Selbstheilungstendenz und haben bei zu kurzer oder falscher Behandlung eine hohe Rezidivrate, was bei betroffenen Personen einen starken Leidensdruck auslösen kann.

Infektionsweg

Dermatomykosen werden hauptsächlich durch Fadenpilze ausgelöst. In den meisten Fällen erfolgt die Übertragung entweder direkt über Hautkontakte oder über kontaminierte Oberflächen wie den Boden von Turnhallen, Duschen, Saunen oder Sportmatten. Auch vorgeschädigte Haut kann eine Eintrittspforte für Pilzinfektionen darstellen. Optimale Vermehrungsbedingungen finden Dermatophyten in feuchtwarmen Umgebungen, sodass Schwimmbäder als klassisches Beispiel für die Weitergabe von Fußpilz gelten. Auch Tiere wie z.B. Hunde, Kühe oder Pferde können mit Fadenpilzen infiziert sein und diese auf den Menschen übertragen. Zudem gibt es Erreger, die hauptsächlich das Erdreich bewohnen und beispielsweise bei Gartenarbeiten mit dem Menschen in Berührung kommen. Infektionen können an allen Körperstellen auftreten und in ihrer Ausprägung und Schwere stark variieren.

Behandlung

Bei einer Dermatomykose können unterschiedliche Therapieansätze zum Einsatz kommen. Dabei werden sowohl pilzabtötende Cremes und Nagellacke als auch Medikamente in Tablettenform verabreicht. Die Therapie ist oft langwierig und setzt eine genaue Diagnose voraus, da andere Hautkrankheiten häufig ähnliche Symptome aufweisen aber unter Umständen einer ganz anderen Behandlung bedürfen. Deshalb sollten Sie bei Verdacht auf eine Pilzinfektion unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Für eine effiziente und zielgerichtete Therapie ist es entscheidend, vor Behandlungsbeginn den Erreger sicher zu identifizieren.

dermatophyten

 

Standard-Diagnostik

Zu den klassischen Nachweismethoden einer Pilzerkrankung gehört die Betrachtung von infizierten Materialien (Haut, Nagel etc.) unter dem Mikroskop. Mit diesem Verfahren kann jedoch nur bestimmt werden, ob eine Pilzinfektion vorliegt oder nicht. Ein genauer Nachweis des jeweiligen Pilzerregers ist mit diesem Verfahren nicht möglich. Des Weiteren kann eine Pilzkultur angelegt werden. Diese liefert jedoch durch dasverhältnismäßig langsame Wachstum der Dermatophyten erst nach vier bis sechs Wochen aussagekräftige Ergebnisse. Hinzu kommt, dass eine bereits begonnene Therapie oder unzureichendes Probenmaterial das Kultivieren der Erreger stören kann. Falsch negative Ergebnisse können die Folge sein. Zudem können Dermatomykosen durch Mischinfektionen unterschiedlicher Erreger ausgelöst werden. Diese sind mithilfe einer Pilzkultur oftmals nicht bestimmbar.

 

Molekularbiologischer Pilznachweis

Der molekularbiologische Nachweis einer Pilzerkrankung hat den Vorteil, dass das Ergebnis in der Regel innerhalb weniger Tage vorliegt. Eine zielgerichtete Therapie kann daher zeitnah begonnen werden. Zudem können selbst kleinste Erregermengen sicher nachgewiesen und Erreger auch bei Mischinfektionen genau identifiziert werden. Ein erregerspezifischer Nachweis bietet außerdem die Möglichkeit, die Infektionsquelle bzw. den Überträger zu identifizieren. Wurde der Pilzerreger z.B. von einem Haustier auf seinen Besitzer übertragen, sollte jenes auch in die Behandlung mit einbezogen werden, um eine Wiederansteckung zu vermeiden. Da einige Pilzerreger hochansteckend sind und sich mitunter sehr rasch verbreiten, ist eine schnelle Identifizierung und gezielte Behandlung sinnvoll, um eine Ausbreitung der Infektion auf andere Körperstellen oder weitere Personen zu verhindern.

Leider ist der molekularbiologische Dermatomykosenachweis keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Unsere MitarbeiterInnen im Nordlab und Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin werden Sie gerne bezüglich der Testmöglichkeiten und der für Sie entstehenden Gebühren beraten.

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