Analysen
Analytikstandort Hameln
Funktionstest
Gastrin-Provokationstest (Sekretin-Provokationstest)
Indikation: Schweres peptisches Ulkusleiden, insbesondere bei Diarrhöen. Rezidivulzera nach Magenresektion. Verdacht auf Gastrinom (Zollinger-Ellison-Syndrom). Zur Kontrolle der medikamentösen Behandlung (Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker, Somatostatinanalogon: Octreotide) des Zollinger-Ellison-Syndroms sowie nach operativer Entfernung. Differenzierung einer tumorbedingten Hypergastrinämie (Gastrinom, Zollinger-Ellison-Syndrom) von anderen Formen der Gastrinerhöhung |
Beurteilung: Normalbefund, funktionelle Hypergastrinämie: Kein signifikanter, möglicherweise ein leichter Gastrinanstieg nach Stimulation. Gastrinom (Zollinger-Ellison-Syndrom): Bereits in der Initialphase bei stark erhöhtem Basal-Wert über 300 pg/ml (nicht selten > 1000 pg/ml) Anstieg um > 200 pg/ml oder auf mehr das Doppelte des Basalwertes Antrale G-Zell-Überfunktion/Helicobater pylori-Gestritis: Mäßig (nahrungsbedingt) erhöhter Basal-Wert, kein Anstieg nach Provokation. Excluded antrum nach Billroth II Erhöhter Basalwert, kein Anstieg nach Stimulation. Duodenalulkus: Gastrin nüchtern normal, deutliche und andauernde Erhöhung postprandial Perniziöse Anämie, atrophische Gastritis: Gastrin nüchtern erhöht, z. T. > 100 pg/ml Magen-Ca, Vagotomie: Gastrin nüchtern erhöht. |
Messparameter: Gastrin (Serum) |
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Durchführung: Patientenvorbereitung: 5–7 Tage vor der Blutentnahme Protonenpumpenhemmer (Benzimidazole, Omeprazol®, Antra®) absetzen. 24 h vor der Blutentnahme Antacida, Anticholinergica und H2-Rezeptorenantagonisten absetzen. Legen einer Verweilkanüle beim nüchternen Patienten. Nüchternblutentnahme zur Basalwert-Bestimmung (Probe I). Anschließend i. v. Gabe von 1 E Sekretin/kg KG. Weitere Blutentnahmen nach 2, 5, 15 und 30 Minuten (Proben II-V). |