Berechnung: AST-Thrombozyten Ratio-Index (APRI)
Die invasive Leberbiopsie ist derzeit der Goldstandard zur Diagnose und Beurteilung des Stadiums einer Leberfibrose.
Ein nicht-invasiver Indikator zur Entdeckung einer Leberfibrose, insbesondere bei chronischer Virushepatitis C, wurde von Wai et al. im Jahr 2003 in Form des AST/Thrombozyten-Ratio-Index (APRI = aspartate aminotransferase to platelet ratio) beschrieben.
Dieser lässt sich wie folgt berechnen:
Als Schwellenwert für eine signifikante Fibrose (Ishak-Score F3 – F6) wird ein Score von >1,5 (positiver prädiktiver Wert für eine signifikante Fibrose = 88%) angegeben, während ein Wert von <0,5 eine signifikante Fibrose ausschließen soll (negativer prädiktiver Wert = 86%).
Für eine Leberzirrhose (Ishak Score F5 bis F6) besteht ein Schwellenwert von >2,0 (positiver prädiktiver Wert = 57%), wohingegen ein Score von <1,0 eine Zirrhose ausschließen soll (negativer prädiktiver Wert = 98%).
[1] Chun-Tao Wai, Joel K. Greenson, Robert J. Fontana, John D. Kalbfleisch, Jorge A. Marrero, Hari S. Conjeevaram, and Anna S.-F. Lok A Simple Noninvasive Index Can Predict Both Significant Fibrosis and Cirrhosis in Patients With Chronic Hepatitis C. Hepatology 2003; 38: 518-26
[2] Lörke J, Erhardt A, Vogt C, Häussinger D. Nicht invasive Diagnostik der Leberzirrhose. Dtsch Arztebl 2007; 104(24):A 1752–7.