Analysen
Analytikstandort Hameln
Funktionstest
Calcitonin-Stimulationstest (Pentagastrin-Test)
Indikation: V. a. medulläres Schilddrüsen–Karzinom (C-Zell-Karzinom), auch wenn die basalen Calcitoninwerte unauffällig sind (ebenfalls im Rahmen der Multiplen Endokrinen Neoplasie Typ II, MEN Typ II). Familienscreening bei Angehörigen von Patienten mit medullärem Schilddrüsenkarzinom. |
Beurteilung: Normal: Geringer Anstieg des Calcitonins nach Pentagastrin-Verabreichung. C-Zell-Karzinom (medulläres Karzinom, MCT) oder C-Zell-Hyperplasie: Rascher Anstieg um das 2- bis 10-fache des Ausgangswertes auf > 80 pg/ml innerhalb von 2 bis 5 Minuten. Liegt der Wert postoperativ im Referenzbereich und lässt sich durch Pentagastrin nicht mehr stimulieren, gilt der Patient als geheilt. Neben der halbjährlichen Kontrolle der basalen Konzen- tration sollte dann nur alle 2–5 Jahre ein Pentagastrin-Test durchgeführt werden. Postoperativ persistierend erhöhte hCT-Werte sprechen für eine Tumorpersistenz oder das Vorliegen von Metastasen. Zwischen der Höhe der hCT-Konzentration und der Tumormasse besteht eine Korrelation. Bei V. a. MEN Typ II ist eine molekulargenetische Abklärung (Nachweis einer Mutation im RET-Protoonkogen) zu empfehlen |
Testprinzip: Patienten mit einem Schilddrüsenkarzinom zeigen einen deutlich stärkeren Calcitonin-Anstieg nach Gabe von Pentagastrin als Normalpersonen an. |
|
Messparameter: Calcitonin (Serum, tiefgefroren) |
|
Durchführung: Nüchternblutentnahme von 3 ml Vollblut zur Bestimmung des Basalwertes (Probe I). Danach Gabe von 0,5 ?g Pentagastrin pro kg KG als Bolus-Injektion i. v.. Weitere Blutentnahmen nach 2 und 5 Min. (Proben II, III). |
|
KI: Hypokalziämie |
|
NW: Flush-Symptomatik, Nausea, epigastrisches Engegefühl, abdominale Krämpfe, Schwindel,Wärmegefühl und Kribbeln in den Extremitäten |