Sehr geehrte Frau Kollegin,
Sehr geehrter Herr Kollege
mehrfach wurde in der Laien- und auch Fachpresse über Engpässe und zeitliche Verzögerungen beim Direktnachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 wegen Kapazitätsproblemen in Laboren berichtet. Diese Probleme sind durch die phasenweise Überforderung der technischen und personellen Ressourcen zu erklären und durch die Abhängigkeit von verschiedenen unkalkulierbaren Faktoren grundsätzlich auch zukünftig nicht auszuschließen.
In unserem Labor haben wir den Bereich Molekularbiologie in den letzten Wochen erweitern können, sodass wir nach aktuellem Stand eine deutliche Ausweitung der Probenmengen für den Direktnachweis von SARS-CoV-2 ohne Verzögerung der Probenlaufzeiten gewährleisten können. Die Abteilung arbeitet an Werktagen mehrere Testläufe ab; an Wochenenden und Feiertagen ist bei einem Probeneingang in unserem Labor bis 12.00 Uhr (Einwurf in den Materialkasten in der Falkestraße 10 in Hameln) eine taggleiche Bearbeitung gewährleistet.
Derzeit werden viele Schnellteste für den Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern beworben, wobei häufig vor allem die Spezifität der Tests im Unklaren bleibt. Der bei uns im Labor durchgeführte IgG-Nachweis hat gemäß Testhersteller (Euroimmun®) eine Spezifität von ca. 99 %. Allerdings kann nach derzeitigem Wissensstand über Vorhandensein und Dauer eines Immunschutzes bei Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern noch keine sichere Aussage gemacht werden. Die Bearbeitung des IgG-Antikörpernachweises im Blut und somit auch die Ergebnismitteilung kann sich allerdings bei großer Nachfrage wegen der Lieferkapazität der Testkits verzögern. Dafür bitten wir um ihr Verständnis. Um die Probenstabilität zu gewährleisten, werden die Seren bei uns bis zur Messung tiefgefroren.
Ihr Team der
Partnerschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie und